Defekte am Hanomag Schlepper und deren Ursache

Kühlerschaden durch abgerissenen Lüfterflügel

Bericht: Während der Fahrt mit meinem Hanomag R324 S vernahm ich plötzlich ein lautes (blechern, scheppernd klingendes) mir unbekanntes Geräusch. Ich stoppte sofort den Schlepper um zu sehen was da war. Nachdem ich auf den ersten Blick (vom Fahrersitz betrachtet) nichts außergewöhnliches feststellen konnte, (der Motor lief ruhig und Öldruck war auch vorhanden) setzte ich die letzten 300m bis zu meiner Wekstatt (mit einer dunklen Vorahnung) fort. Dort angekommen mußte ich leider feststellen, daß der Kühler eine große Wassermenge verlor und ein Lüfterflügel quasi garnicht mehr vorhanden war. Gut zu erkennen ist der abgerissene Lüfterflügel. Der ausgebaute Lüfter. Auch die anderen Lüfterflügel hatten bereits Risse an den Nieten. Dieser Lüfterflügel wäre wohl der nächste gewesen der einen "Abflug" gemacht hätte. Es sieht zwar nicht so aus, aber das Netz war durch. Eine Reperatur beim Kühlerdienst nicht möglich. Die Nut in der Riemenscheibe war total ausgeschlagen. Die Paßfeder nicht mehr zu gebrauchen. Nach einem solchen Schaden fragt sich ja ein jeder, wie es dazu kommt. Nachdem ich mir alle Bauteile sorgfälltig angeschaut habe, bin ich zu folgendem Ergebnis gekommen: Dadurch das die Nut der Riemenscheibe ausgeschlagen war, hatte diese ein nicht unerheblich großes Spiel auf der Welle, was mit der Hand auch gut fühlbar (spürbar) war. Während des Betriebes muß es also zu großen Vibrationen an der Riemenscheibe und somit natürlich auch am Lüfterflügel gekommen sein. Durch die Vibration haben sich am Lüfterflügel (im Bereich der Nieten) Haarriße gebildet, die mit der Zeit immer größer, wurden bis letztendlich der ganze Flügel abreißt. Glück habe ich mit der Wasserpumpe gehabt. Die Vibrationen haben der Dichtung (Packung) wohl nichts anhaben können, jedenfalls tut diese noch immer klaglos ihren Dienst und ist dicht. Der Kühler war jedenfalls nicht mehr zu retten! Ich war bei mehreren Kühlerdiensten, die alle mit dem Kopf schüttelten und gleich ein neues Netz einbauen wollten. Auch eine Privatperson (der für seine Löttechnik bekannt ist) versuchte sich leider erfolglos an dem Kühler. Ich hatte nur noch die Wahl einen Austauschkühler zu besorgen, in der Hoffnung nicht zuviel Geld dabei zu verlieren. Ach ja, die Reparatur des alten Kühlers beim Kühlerdienst hätte ca. 500 Euro gekostet. Schaut also alle bei euren Traktoren nach, ob diese Lüfter mit aufgenieteten Lüfterflügeln haben. Wenn ja, dann fasst einen Lüfterflügel an und macht den "Rütteltest". Wenn ihr dabei ein spürbares Spiel bemerkt, solltet ihr Lüfter und Riemenscheibe einmal näher betrachten, damit euch Ärger und Lauferei ersparrt bleiben. Have a nice day... Stefan

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