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Forum der Vorglüh-IG Engelschoff

(18) R24 hat einen zu hohen Öldruck und drückt Öl aus dem Einfüllstutzen

04.01.2006 (F1)
Hallo an alle!
Hab jetzt die ganze Hanomagseite durchgeforstet aber leider noch nicht genau
den Hinweis gefunden der mir bei meinem Problem weiterhilft.Vielleicht gibt
es ja im Forum jemand der mir babei helfen kann.
Es ist folgendes:
Bei mir steht ein R24, den ich zu meiner Jugendzeit,entsprechend meinen
damaligen Fähigkeiten und Möglichkeiten restauriert
habe.Rostschutzgrundierung, "Laien!-lackierung.Er hatte damals einen
leichten Frostschaden d.h.die Kupferdeckelsicherungen des wassermantels
waren herausgedrückt.Schaden wie z.B. Frostrisse usw. hatte er
glücklicherweise keine.Den Motor hab ich auch wieder zum Laufen gebracht und
zum TÜV die Elektrik neu angebracht.Einziges technische Problem blieb die
Tatsache, dass der Hanomag bei kaltem Motor ( schon bei Standgas) und bei
lauwarmen Motor ( erst beim Gasgeben)einen sehr hohen Öldruck hat und dabei
über den Öleinfüllstutzen Öl auswirft. Zuviel Öl / oder das falsche Öl ist
ausgeschlossen.Bei normaler Betriebtemperatur normalisiert sich der Öldruck
und Öl wirft er dann auch nicht mehr aus. Ich vermute dass irgendeine
Öldruckregelfeder o.a. im Ölkreislauf festsitzt oder auch kaputt ist. Wäre
schön wenn jemand wüsste was ich dagegen hachen kann!Bitte schreibt hier
oder mailt direkt an kb_o@gmx.de  Danke!
Gruß
Jürgen :)

Ps: hat jemand eine Ahnung was so ein R24, mal abgesehen von seinem
kulturellen und persönlichen Wert ,wert ist ?

04.01.2006 (A1)
Der Oeldruck wird mit 3 atü/bar von Hanomag angegeben. Das dieser im kalten Zustand extrem ansteigt,
hat mit der Konstruktion des Überströmventil zutun, deshalb sollte man im kalten Zustand den Motor nicht
sofort auf maximal Drehzahl bringen, es kann hier passieren, das bei geöffneten Überströmventil die Lager
nicht mit Motorenoel versorgt werden!

Der Oelauswurf ist leider ein Bestandteil vieler Zweitakt- Motoren von Hanomag gewesen.
Eine der Hauptursachen liegt im Bereich Kolben, Kolbenringe und Zylinderlaufbuchsen.
Kolbenringe falsch montiert. Verschlissene Kolbenringe, Kolbenring Nut und Stoßspiel zu groß.
Kolbenringnuten verkokt. Zylinderlaufbahnen haben starke Riefen.
Hier ist zunächst einmal der Kompressionsdruck im kalten Zustand zu messen!

Bei kalten Motor oder unter 60° Wassertemperatur und trockenen Zylinder bzw. Kolbenlaufbahnen

entweicht sehr viel Druck bei der Vorverdichtung zum Verbrennungstakt in das Kurbelgehäuse , das dann
mit Motorenoel vermischt aus dem Einfüllstutzen entweichen wird.

Die Motoroelmenge bei Neufüllung beträgt 3,6 l, das gilt einmal genauestens festzustellen.

Der Oelmeßstab ist ein oft ungenauer Maßstab. Motorenoel entsprechend der Jahreszeit einfüllen!
( Ausgenommen Mehrbereichsoel )

Für weitere Infos von mir benötige die Fg. Bzw. Motornummer und ein Foto vom Oeleinfüllstutzen!

Moin, Moin Heinz

(c) 2006 Vorglüh-IG Engelschoff