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Alles für den HANOMAG Schrauber

Der erfolglose Versuch einen Motorblock zu schweißen

Als ich meinen Hanomag R27 1996 geschenkt bekam, war der Motorblock bereits an zwei Stellen geschweißt. Die Nähte hatten dann auch zwei bis drei Jahre gehalten, bis die ersten Kühlwassertropfen aus dem Block sickerten. Wir haben daraufhin die Schweißnähte etwas abgeschliffen und mit irgendeinem Metallkleber die winzigen Löcher gestopft. Das hat dann wider Erwarten auch über zwei Jahre gehalten, bis zum Sommer diesen Jahres, also 2002.

Mitten in der Heusaison lief das Wasser wie in einem Bach aus dem Motorblock und das nicht einmal unter Belastung.
Ein Kumpel hat mir daraufhin einer Termin bei einem gelernten Metaller besorgt, der sich das Dilemma dann ansah. Nun weiß ich, dass das Schweißen eines Motorblocks keine triviale Aufgabe ist. Daher war ich nicht wenig verwundert, als der Schweißer meinte, das Problem ist eigentlich gar keins, der Block lässt sich recht einfach mit den richtige Elektroden wieder dicht machen.

Also wurden der Metallkleber entfernt und die Schweissnähte abgeschliffen. Das Bild links zeigt vorne, Richtung Kühler einen Y-förmigen Riss und Richtung Tank einen weiteren geraden Riss im Block.

risse

Schon beim Schweißen mit Eletro-Gerät und Gusselektroden habe ich gemerkt, es kann nicht gut gehen. Bei jeder neuen Naht hat es immer wieder einmal kurz nach dem Absetzen der Elektrode ein verdächtiges Knack-Geräusch gegeben. Mein Verdacht, dass der Block entlang einer der neuen Nähte immer weiter gerissen ist, hat sich im nachhinein bestätigt. Kein Wunder, denn durch die gewaltigen Temperaturunterschiede muss das Material Spannungen aushalten, dem es nicht gewachsen ist.
Das Ergebnis der Prozedur ist im rechten Bild zu sehen. Der Schweißer hat sich voller Optimismus verabschiedet, ich konnte diesen Zweckoptimismusnicht teilen. Zu recht, wie sich am nächsten Tag herausstellte, wie ein Rinnsaal tropfte die Brühe raus und das mit stehendem Motor.

geschweisst

Ein zweiter Schweisser hat daraufhin die Fehler korrigieren wollen. Diesmal mit einem WIG-Schweißgerät und gewärmten Block. Kurz und gut, das Ergebnis war das gleiche. Fotos habe ich im Frust dann keine mehr gemacht. Aber die Schweißnähte sind jetzt bis zur Wasserpumpe gewandert.

Summa sumarum halte ich fest: Leute, lasst die Finger von solchen Aktionen. Baut dem Motor aus, entkernt ihn und bringt den Block zu einer Spezialfirma, koste es, was es wolle. Nach meinen miserablen Erfahrungen, kann ich nur diesen Rat geben.
Sollte jemand andere Erfahrungen zum Thema Motorblock-Schweißen gemacht haben, höre ich mir die gerne an. Über eine e-mail an Armin.Vetterling@kassels-bauern.de zum Thema würde mich freuen.


Weitere Erfahrungsberichte zum Thems "Schweißen"
können selbstverständlich hier auf unserer Seite
Veröffentlicht werden.

Wir würden uns jedenfalls sehr darüber freuen!

Have a nice day...
Stefan


(c) 2005 Vorglüh-IG Engelschoff